Hausbankwechsel
Wählen Sie mit Sorgfalt die richtige Bank, die zu Ihren Bedürfnissen passt. Wir haben ein paar Tipps für Sie, worauf Sie beim Hausbankwechsel achten sollten.
Mit der Entscheidung für eine Hausbank wählen Sie einen wichtigen Partner, der Sie idealerweise langfristig und vertrauensvoll begleitet. Wer die passende Bank finden will, sollte sich daher im Vorfeld gründlich informieren und auch Gespräche mit den potentiellen zukünftigen Kundenbetreuern führen, um die Basis für eine fundierte Entscheidung zu legen.
Branchenkenntnis ist Pflicht
In diesem persönlichen Erstgespräch wird für Sie schnell klar, ob der Kundenbetreuer etwas von Ihrer Branche und deren Vergütungs- und Kostenstrukturen versteht. Die Kundenbetreuer der Banken müssen Ihren Kreditkunden kennen und das jeweilige Geschäftsmodell des Kunden auch verstehen, um die Chancen und Risiken des Geschäftes richtig einzuschätzen. Oftmals scheitert nämlich die Kreditgewährung an der Unkenntnis des Kundenbetreuers. Hier wird die zentrale Bedeutung der Branchenkenntnis des Kundenbetreuers deutlich, die Sie im Vorfeld Ihrer Entscheidung abklären sollten. Diese notwendige Branchenkompetenz vorzuhalten und umzusetzen ist für Banken insbesondere dann schwierig, wenn sie branchenübergreifend agieren und keine Spezialisierung auf bestimmte Branchen vorhanden ist.
Das Zweitbankprinzip
Grundsätzlich ist es ratsam eine Geschäftsbeziehung zu einer zweiten Bank aufzubauen. Insbesondere bei den Großbanken besteht ein latentes Risiko, dass sich die Kreditpolitik ändert bzw. eine Neuausrichtung unter Renditeaspekten erfolgt. Heute noch gern gesehene Kunden können morgen schon nicht mehr zur Unternehmensstrategie der Großbank passen. In diesen Fällen ist es vorteilhaft, wenn man dann zeitnah auf eine zweite Bankverbindung zurückgreifen kann. Die Verbindung zu einer ortsansässigen Bank und zu einer überregionalen Spezialbank ist ein gängiges und bewährtes Modell. Wobei die Spezialbank oftmals das finanzierende Institut ist, da sie den Markt und die Branche besser einschätzen kann.
Vergleichen lohnt sich
Es lohnt sich die Bankverbindung auf den Prüfstand zu stellen. Sei es um die Konditionen im Zahlungsverkehr zu vergleichen, oder um finanzielle Spielräume und Kreditbedingungen auszuloten.
Wobei die Konditionen alleine nicht entscheiden sollten. Viel wichtiger ist es, ob Ihr Geschäftsmodell zu Ihrer Bank passt.
Auswahlkriterien auf die Sie beim Hausbankwechsel besonders achten sollten:
- Klären Sie die Branchenkompetenz Ihres zukünftigen Kundenberaters. Kann er SGB V – Leistungen von SGB XI – Leistungen unterscheiden? Kennt er das Genehmigungsverfahren und die Zahlungsziele der Kassen?
- Engagement, Freundlichkeit und Verständnis des Kundenberaters. Denkt er unternehmerisch oder haben Sie eher einen Verwaltungsmenschen vor sich sitzen?
- Entscheidungskompetenz klären – ab welcher Summe muss ein Entscheider hinzugezogen werden?
- Haben Sie zukünftig einen festen Ansprechpartner? Kennen Sie seinen Vertreter und seinen Vorgesetzten?
- Werden Sie bei Ihrer Investitionsentscheidung durch zusätzliche Angebote unterstützt? Erhalten Sie Informationen über wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen zu Ihrem Vorhaben?
- Vergleichen Sie Kontokorrent- und Kreditzinsen sowie Kontoführungsgebühren. Welche electronic-banking Produkte sind verfügbar? Können Sie die bisherigen weiterhin verwenden?
- Erhalten Sie proaktiv Informationen in Form von Vortragsveranstaltungen oder Broschüren über wirtschaftliche und rechtliche Veränderungen in Ihrer Branche?