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Das Research-Team der BFS Service GmbH hat eine Untersuchung zu Aktivitäten von Private-Equity-Investitionen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft durchgeführt. Das Ergebnis zeigt einen deutlichen Anstieg von Unternehmenstransaktionen mit Beteiligung von Private Equity bei Krankenhäusern, Fachkliniken, in der Pflege, bei Ärztehäusern, Medizinischen Versorgungszentren, Laboren und innerhalb des Rehabilitationsbereiches.
Damit bleibt die Gesundheits- und Sozialwirtschaft eine der attraktivsten Branchen für Private-Equity-Unternehmen. So wurde mit 3,4 Milliarden Euro im Pflegesegment das höchste Absatzvolumen in den Jahren 2020 und 21 erreicht.
Besonders aktiv waren hierbei Quadriga Capital, Nordic Capital und Trilantic Capital Partners. Im Krankenhaussegment haben sich Quadriga Capital, Waterland und die Intermediate Capital Group an Transaktionen beteiligt. Im Bereich der ambulanten Rehabilitation waren die Portfoliounternehmen von Waterland, Athera und Median, besonders akquisitorisch aktiv.
Ein maßgeblicher Anreiz beim Erwerb von Plankrankenhäusern oder Krankenhäusern mit Versorgungsvertrag war auch in 2020 die Möglichkeit, Medizinische Versorgungszentren aufzubauen und so in den Gesundheitsmarkt einsteigen zu können.
Private-Equity-Investoren steigen bevorzugt in den initialen Phasen der Projektentwicklung (vom Kauf des Grundstücks bis zum Erteilen der Baugenehmigung) mit ihrem Kapitel ein. Zu diesem frühen Zeitpunkt ist das finanzielle Risiko eines Investments aufgrund der niedrigen Sicherheit bei der Projektrealisation sehr hoch, was die erwarteten Renditen in die Höhe treibt.
Die prozentuale Beteiligung von Private-Equity-Investoren in den Phasen der Projektentwicklung liegt schätzungsweise bei 50 Prozent. Erst in der späteren Bau- bzw. Fertigstellungsphase kommen risikoaverse Anlegergruppen und Finanziers (Banken, Versicherungen, Pensionsfonds etc.) als Kapitalgeber hinzu.
Mit dem abnehmenden finanziellen Risiko sinken die Renditen und damit auch die Attraktivität des Investments für Private-Equity-Investoren. Sie ziehen sich aus den Engagements zurück.
Langfristige Investments in Immobilienfonds, welche bevorzugt Bestandsimmobilien verwalten, sind für Private-Equity-Investoren, aufgrund vergleichsweise niedriger Renditen, weitestgehend unattraktiv. Wenn, dann wird der Erwerb von Immobilienportfolios mit dem Ziel der Sanierung bzw. Weiterentwicklung und dem anschließenden Verkauf forciert. Dabei sind die Perspektiven auf einen kurz- bis mittelfristigen Investmentausstieg sowie höhere Renditeerwartungen ausschlaggebend.
Verifort Capital konnte eine Einrichtung mit zwei Anlagen des Betreuten Wohnens inkl. Tagespflege offiziell als erstes Objekt in seinen im November 2020 gestarteten Healthcare-AIF "Verifort Capital HC1" integrieren. Mit dem darauf folgenden Ankauf einer stationären Pflegeeinrichtung in Hannover hat Verifort Capital die geplante Risikomischung für den "Verifort Capital HC1" erreicht.
Mit dem Erwerb des Portfolios ambulanter Langzeit- und Intensivpflege-Wohngemeinschaften setzt Carestone den eingeschlagenen Wachstumskurs fort. Carestone hat aktuell über 60 Objekte in der Abwicklung, die rund 6.000 neue Pflegeplätze schaffen. Derzeit arbeitet das Unternehmen dafür auf 31 aktiven Baustellen.
Die US-Infrastrukturbeteiligungsgesellschaft "I Squared Capital" aus Miami investiert erstmals in deutsche Altenpflegeheime und tritt somit neu in den Pflegimmobilienmarkt ein. Der Finanzinvestor erwirbt ein Portfolio aus 20 Alten- und Spezialpflegeheimen mit mehr als 2.000 Betten.
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