Die EBITDA-Marge in Krankenhäusern - SozialGestaltung

Die EBITDA-Marge in Krankenhäusern

Welche Bedeutung besitzt sie und wie ist sie zu interpretieren?

EBITDA-Marge-Krankenhaeuser

Im Rahmen unserer Analysetätigkeit befassen wir, die SozialGestaltung GmbH, uns intensiv mit den wirtschaftlichen, organisatorischen und strukturellen Aspekten von Krankenhäusern. Hierbei greifen wir sowohl auf verschiedene interne als auch externe Informationsquellen zurück, wie zum Beispiel Jahresabschlüsse, Leistungsdaten, Personalstatistiken oder Ergebnisse aus der externen Qualitätssicherung. Über strukturierte Experteninterviews mit den Leistungserbringern vor Ort runden wir unsere Eindrücke ab und erhalten dadurch ein umfassendes Bild.

Die EBITDA-Marge (Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization) ist eine der Kennzahlen, die wir im Kontext unserer Datenanalyse eingehend betrachten. Die Kennzahl spiegelt das Verhältnis von EBITDA und den Betriebserträgen aus dem Krankenhausbetrieb wider und kann einen Hinweis auf den Erfolg des operativen Geschäfts geben. Mit dem EBITDA, also dem Ergebnis vor Steuern, dem Finanzergebnis und den Abschreibungen, muss die Einrichtung insbesondere Abschreibungen und Kapitalkosten finanzieren. Somit können wir von der EBITDA-Marge auf die Refinanzierungsfähigkeit eben dieser Kosten schließen.

Aus unserem Datenpool mit Referenzwerten von bundesweit über 150 Kliniken haben wir eine durchschnittliche EBITDA-Marge (ohne die Berücksichtigung von Krankenhausfördermitteln) von 3,3 Prozent ermitteln können. Die Höhe ist jedoch stark von Faktoren wie Größe, Trägerschaft, Einwohnerdichte oder Spezialisierungsgrad abhängig. In der unten aufgeführten Abbildung zeigt sich beispielsweise eine leicht höhere EBITDA-Marge bei Häusern in Regionen mit mittlerer und geringer Einwohnerdichte. Zudem erreichen Fachkrankenhäuser mit hoher Spezialisierung eine höhere Marge als Allgemeinkrankenhäuser.

EBITA-Marge im Vergleich

Bei der Auswahl geeigneter Referenzwerte müssen folglich entsprechende Strukturkriterien bzw. Kombinationen mehrerer Strukturkriterien berücksichtigt werden. Des Weiteren sind die Kennzahlen der Einrichtung über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg zu betrachten, da durch positive oder negative Einmaleffekte Verzerrungen im jeweiligen Geschäftsjahr auftreten könnten. Im Beispiel oben erreichte die Einrichtung im Jahre 2017 zwar eine hohe Marge, die anderen beiden Jahre waren hingegen von niedrigeren Werten geprägt. Die Herausforderung ist in diesem Zusammenhang die Analyse, ob es sich tatsächlich um Einmaleffekte handelt oder ob zukünftig ähnliche Größen zu erwarten sind. Hierbei können wir unsere Kundinnen und Kunden unterstützen und erschließen die notwendigen Handlungsfelder.